von Hansruedi Bolliger
Gegenwärtig wird in den Medien ein Riesengeschrei gemacht über den
alarmierenden Leerwohnungsbestand. Meiner Meinung nach kann es ein Vorteil
sein, wenn der Bauboom etwas abflaut.
Es sind vor allem die überteuerten Wohnungen in den Agglomerationen, welche leer stehen. In den Städten gibt es nach wie vor einen Überhang an Arbeitsplätzen. Der frühere Berner Stadtpräsident Tschäppät wollte, dass die Leute, welche in Bern arbeiten, auch dort wohnen und Steuern bezahlen. Es ist auch besser für die Umwelt, wenn der Pendlerverkehr reduziert wird. Bern plant eine Grossüberbauung auf dem Dampfkesselareal und das Viererfeld wird auch überbaut.
Selbst wenn in der Baubranche keine Hochkunjunktur mehr herrscht, hat das Vorteile: Fachleute und zuständige Politiker haben wieder etwas mehr Zeit, um über die Zukunft nachzudenken. Den grössten Erneuerungschub erlebte die Architektur in der Krise der
Dreissigerjahre. Gute, preiswerte Wohnungen sind immer gefragt und die urban solare Zukunft haben einiges zu bieten was Landökonomie, Energieeinsparung, wirtschaftliche Bauweise und von der Sonne geschenkte Lebensqualität betrifft.